Vor allen Dingen sportliche Vergnügen nahmen im 18. und 19. Jahrhundert in der Gesellschaft zu. Eine volkstümliche Sportart war unter anderem das sogenannte Jeu de Paume. Dabei handelte es sich um eine Mischung aus den heutigen Sportarten Tennis und Squash. Ebenso gab es den Jeu de Passe, ein Präzisionssport, der ähnlich wie unser Minigolf oder Kricket gespielt wurde, nur das die Kugeln bestimmte Markierungen überqueren mussten. Auch Bogenschießen wurde bei den Bürgern zu einem beliebten Volksport.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stand in Österreich und in den deutschen Städten der Walzer, der sich aus dem Deutschen Tanz herausentwickelt hatte, im Mittelpunkt der Tänze. Der endgültige Wiener Walzer präzisierte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts.
Im kulturellen Vergnügungsbereich spielte – besonders für die Habsburger - die klassische Musik eine große Rolle. Man legte großen Wert auf erstklassige Opernaufführungen, die auch beim einfachen Volk zu einer hochgeschätzten Freizeitvergnügung zählte. Nicht wenige musizierten in ihrer Freizeit selbst.
Einfache Bürger trafen sich in ihrer freien Zeit oft zu Musik- oder Tanzveranstaltungen, die in den Städten überall zu finden waren. Neben der Oper besuchte man des Weiteren im 19. Jahrhundert das Theater.
Beim Wiener Kaiserhof waren die beiden großen Bälle die Höhepunkte der Ballsaison. Bei dem ersten Ball, dem Hofball mit 2000 Geladenen, konnten neben den Adligen auch die Offiziere der Wiener Kompanie, angesehene Politiker und wichtige Repräsentanten der Kirche zum Ball erscheinen. Einige Tage später wurde der Ball bei Hof mit 700 Gästen abgehalten. Bei dem durften nur Mitglieder der aristokratischen Gesellschaft erscheinen, die von der Majestät persönlich eingeladen waren.
Am 12. Oktober 1810 entstand eines der bekanntesten Volksfeste der Welt: Das Münchener Oktoberfest. Ursprünglich wurde es anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese gefeiert. Seitdem wurde es jährlich wiederholt, zog mit der Zeit immer mehr Besucher an und wurde zu einem der beliebtesten Volksfeste der Gegenwart.
Wer die Natur liebte, verbrachte seine Zeit in den prachtvollen Gärten, besonders die der Fürsten und Könige. Der deutsche Garten von Schloss Schwetzingen ist ein entsprechendes Beispiel dafür, in der Stadt Salzburg gibt es seit 1606 unter anderem den Mirabell-Garten. Oder man verbrachte seine Zeit mit der Badekultur, denn ab dem 18. Jahrhundert kam langsam das Baden im Freien in Mode. Wer es sich leisten konnte, verbrachte seine Erholungszeiten mit Reisen, musste aber schlechte Reiserouten in Kauf nehmen.
Im 18. und 19. Jahrhundert gab es demzufolge - sowohl für einfache Bürger als auch für Adlige – vielfältige und unterhaltsame Vergnügungsmöglichkeiten, die keine Zeit für Langeweile zuließen.
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Nach dem Zerfall des Römischen Reiches entstand unter den Agilolfingern mit Sitz in Freising ein bairisches Stammherzogtum, dessen Existenz ab 555 n. Chr. belegt ist. Dieses wurde unter den Merowingern jedoch Teil des fränkischen Reiches. Das Ende des sogenannten älteren Stammherzogtums besiegelte der Sieg Karl des Großen über Tassilo III. 788. Erst mit dem Niedergang der Karolinger fand ein Wiedererstarken der Eigenständigkeit der bayrischen Herzöge statt, die in gewisser Weise durch die Abwehr der nun einsetzenden Einfälle der zu der Zeit noch nicht sesshaften ungarischen Magyaren begünstigt wurde. Die Ausbreitung des bayerischen Kultur und der bayerischen Herzogtümer nach Österreich und im Speziellen nach Oberösterreich, ist Teil der bayerisch-oberösterreichischen Landesausstellung 2012 in Braunau/Ranshofen, Mattighofen und Burghausen.
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Die Geschichte Europas ist untrennbar mit dem Herrscherhaus der Habsburger verbunden. Seit dem 15. Jahrhundert entstammten fast alle deutschen Könige und Kaiser dieser Adelsfamilie. Ihr eigentlicher Aufstieg zur Macht begann jedoch bereits deutlich früher. Gerade ihr Einfluss auf die Geschicke Österreichs geht schon auf das Jahr 1278 zurück, als der Babenberger Ottokar ohne Erben auf dem Schlachtfeld starb und die Herrschaft über Österreich und die Steiermark an den siegreichen Rudolf I. aus dem Haus Habsburg fiel.
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Eines der wichtigsten Themen der oberösterreichischen Landesausstellung 2012 ist das alte bayrische Herrscherhaus der Wittelsbacher. Die Wittelsbacher sind eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter und haben ihren Stammsitz in der Burg Wittelsbach in der gleichnamigen deutschen Stadt. Ursprünglich ging dieses Herrscherhaus aus dem Adelsgeschlecht der Luitpoldinger hervor. In den Ausstellungsorten Burghausen (Bayern), Mattighofen und Ranshofen erfahren und erleben Sie die Geschichte dieses Adelsgeschlechtes auf der Landesausstellung 2012. Hier eine kurze geschichtliche Ausführung der Wittelsbacher.
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