Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung 2012

Verbündet - Verfeindet - Verschwägert

Barocker Lebensstil

Die Mitte des 15. Jahrhunderts sah Oberösterreich fest in den Händen der Kirche und der habsburgischen Kaiserdynastie. Aus der Religion, die zum damaligen Zeitpunkt das alltägliche Leben in allen Bereichen durchdrang, zogen auch die Habsburger ihre Kraft. Ihre Autorität lag im Gottesgnadentum der Regentschaft begründet, somit übten sie ihr Amt im Auftrag Gottes persönlich aus. Staatsakte wurden mit religiösen Zeremonien verknüpft, jedes Ereignis, ob politischer oder familiärer Natur wurde von Gottesdiensten, Prozessionen oder Andachten begleitet. Die Frömmigkeit von Herrschern und Bevölkerung zeigte sich auch in zahlreichen kirchlichen Feiertagen sowie der Reliquien- und Heiligenverehrung. Und da die Menschen bereits im Diesseits etwas für ihr Seelenheil im Jenseits tun wollten, fanden Ablässe reißenden Absatz. Dieser Handel war einer von vielen Gründen, die letztlich zur Reformationsbewegung führten, die ab 1520 auch Oberösterreich erreichte.

Strenger Katholizismus bei den Habsburgern

Fanden anfangs die revolutionären Ideen der Reformer noch großen Anklang bei der Bevölkerung, beim niederen Klerus und auch bei so manchen Landesherren, so setzt doch schon bald die Gegenreformation ein. Auch hier waren die Habsburger die ersten Verbündeten der Kirche, wenn es um Rekatholisierungsmaßnahmen ging. So soll Ferdinand II gesagt haben: „Ich werde lieber über die Wüste herrschen, lieber Wasser und Brot genießen, mit Weib und Kind betteln gehen, meinen Leib in Stücke hauen lassen, als die Ketzer dulden!" Das Haus der Habsburger hielt immer am strengen Katholizismus fest. Besonders Ferdinand II und Leopold I trugen ihre Frömmigkeit zur Schau. Mehrere Messbesuche täglich und stundenlange Gebete waren an der Tagesordnung, vor allem der Lebensstil der weiblichen Familienmitglieder war durch Religiosität geprägt. Das zeigte sich in aktiver Wohltätigkeit, sowie dem teilweise fast völligem Rückzug von weltlichen Vergnügungen.

Große Jagden zu Hofe

Dabei hatte man am Hof der Habsburger durchaus auch Sinn für Kunst und Kultur. Schon um 1490 hatte Friedrich III die Stadt Linz zu seiner Residenz erkoren und 1492, anlässlich eines mehrwöchigen Besuchs einer venezianischen Delegation, war Linz mit einem Mal Mittelpunkt europäischer Kunst und Gelehrsamkeit. Humanisten, Dichter, Sänger und Astrologen versammelten sich am Hof, es wurden große Jagden und Turniere abgehalten. Während des folgenden Jahrhunderts beherbergte die Burg Wels immer wieder Mitglieder der kaiserlichen Familie und gar den Kaiser selbst und war Schauplatz prächtiger Hoffeste. Ab 1600 wurde das Schloss ausgebaut und nach dem 30-jährigen Krieg bekam die gesamte Stadt ein barockes Gewand.

Prachtvolle Barockbauten in ganz Österreich

Noch heute zeugen prachtvolle Bauten von der verschwenderischen Pracht des Barock. Eines der bekanntesten Beispiele befindet sich ganz in der Nähe der ehemaligen Kaiserstadt Linz. Das Chorherrenstift St. Florian gehört zu den bedeutendsten Barockbauten Österreichs, erbaut unter den bekannten Baumeistern Carlone, Hayberger und Prandtauer. Einzigartig zur damaligen Zeit waren die Deckengemälde in den Gewölben, die die bis dahin üblichen Stuckarbeiten ersetzen. Auch die habsburgischen Kaiser hinterließen ihre Spuren in Architektur und Kunst. Nach überstandener Pestepidemie und der Abwendung der Gefahr durch die Türken, gab beispielsweise Leopold I eine Pestsäule in Auftrag, die durch ihre Dreiteilung und ikonografische Gestaltung wiederum ein Ausdruck der tiefen Frömmigkeit dieses Kaisers ist. Hochgebildet, mit einem Faible für Musik, war Leopold auch ein bekannter Komponist, er schuf etwa 200 Musikstücke.

Das Schloss Ranshofen

Eine wunderschöne Anlage bilden die Bauten des Ensembles, weitläufige historische Eleganz in traumhafter Umgebung. Die malerische Stiftskirche ist von zahlreichen historisch interessierten Gebäuden umgeben, zum Beispiel der gotischen Heilig-Geist-Kapelle mit dem einzigen stilecht erhaltenen Karner im gesamten Braunauer Bezirk. Sehenswert ist auch der Konventgarten, eine Parkanlage mit fantastischem Ambiente, altem Baumbestand und Brunnen. Auch die Aussicht hat etwas Besonderes, schon der bayerische Geschichtsschreiber Aventin empfahl den Blick von der Friedhofsmauer auf das Inntal.

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Bezirkshauptstadt Braunau am Inn als Veranstaltungsort

Wappen der Stadt Braunau am Inn - Ausstellungsort der oberösterreichischen Landesausstellung 2012Die Bezirkshauptstadt Braunau am Inn liegt im westlichen Oberösterreich und grenzt im Osten an den Bezirk Ried, im Süden an das Bundesland Salzburg und im Westen und im Norden an das deutsche Bundesland Bayern. Die Stadt Braunau am Inn hat ca. 17.000 Einwohner, der ganze Bezirk etwa 100.000 Einwohner. Die Stadt liegt am bekannten Fluss Inn. Leider erlangte Braunau als Geburtsstadt von Adolf Hitler traurige Berühmtheit. Die Stadt ist seit vielen Jahre sehr bemüht, dieses traurige Kapitel der Geschichte aufzuarbeiten. Einer besonderen Beudeutung in der Aufarbeitung dieses Themas kommt den Braunauer Zeitgeschichte Tagen (diese finden vom 28. bis 30. September 2012 im Kulturhaus Gugg in Braunau statt) zu Gute.

Nähere Informationen zu Braunau am Inn finden Sie auf der Webseite der Stadt Braunau und auf Wikipedia.

Informationen zur Gastronomie in Braunau und Ranshofen finden Sie beim Innviertler Lokalführer.

Das Zinngießerhaus in Mattighofen

Beruf-des-ZinngiesserWer aus westlicher Richtung (von Burghausen kommend) nach Mattighofen fährt, wird sich schon einmal gefragt haben, welch' schönes Gebäude mit dem kleinen Turm am Stadtplatz steht. Es handelt sich um das sogenannte Zinngießerhaus in Mattighofen. Das Gebäude war Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage der Stadt und ist heute das älteste, noch erhaltene Gebäude Mattighofens. Ursprünglich wurde das Zinngießerhaus um 1400 nach Chr. erbaut. Leider fiel es einem verheerenden Brand im Jahre 1683 zum Opfer und wurde dabei völlig zerstört. In den folgenden Jahren wurde es aber wieder aufgebaut und blieb bis heute in seinem Ursprungszustand erhalten.

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Das Schloss Mattighofen

Die Geschichte des Schlosses Mattighofen beginnt bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 788 mit einem Wirtschaftshof, der zuerst von den Agilolfingern und später von den Karolingern betrieben wurde. Im Jahr 1007 wurde der gesamte Mattiggau von König Heinrich II. verschenkt und das Bistum Bamberg erlangte die Herrschaft über das Gebiet. Als neue Bewohner siedelten sich dort Pfleger an, die mehr als vier Jahrhunderte lang bleiben sollten.

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Übernachtungsmöglichkeiten in Mattighofen und Umgebung

Piktogramm-Hotel-OesterreichBei der bayerisch- oberösterreichischen Landesausstellung 2012 in Braunau/Ranshofen, Mattighofen und Burg- hausen gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Dabei reicht ein Tagesausflug ins Innviertel und nach Bayern oftmals nicht aus und man ist froh, eine geeignete Unterkunft zu finden. Ausserdem kann man bei einer Übernachtung im Bezirk Braunau, oder in Burghausen, Land und Leute noch besser kennenlernen. In und in unmittelbarer Nähe von Mattighofen gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Die Beherberungsbetriebe im Bezirk Braunau haben sehr viele Annehmlichkeiten zu bieten und das vor allem in einem sehr familiären Umfeld - weit weg von der Anonymität von Großstadthotels. Diese wollen wir Ihnen hier kurz vorstellen.

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Übernachtungsmöglichkeiten in Burghausen

hotel bayernWenn Sie die oberösterreichische Landesausstellung 2012 länger als einen Tag besuchen möchten, so empfiehlt sich eine Übernachtung in einem der wunderschönen Hotels in Burghausen. Mitten im Herzen der wunderschönen Altstadt von Burghausen liegt beispielsweise das "Hotel Post" der Familie Mitterer. Hier wohnen Sie nur wenige Meter unterhalb der längsten Burg der Welt. Auch wurde im Hotel Post 1562 nachweislich das erste Mal Wein an die Gäste ausgeschenkt. Das Hotel selbst ist seit über einem halben Jahrhundert in Familienbesitz und bietet 24 sehr moderne und schön ausgebaute Zimmer, die viel Komfort bieten. Sehr zentral gelegen ist auch das Hotel "Glöcklhofer" in Burghausen. Das Hotel ist sehr modern und bietet eine stilvolles und elegantes Ambiente für seine Besucher. Lesen Sie mehr...

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Mattighofen bei der Landesausstellung 2012

Wappen der Stadt Mattighofen - Ausstellungsort der oberösterreichischen Landesausstellung 2012Mattighofen ist mit ca. 5.500 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Bezirk Braunau und auch Veranstaltungsort der Landesausstellung 2012 in Oberösterreich. Schon im 17. Jahrhundert war Mattighofen ein herzoglicher Hof, der zu den Wittelsbachern gehörte. Immer wieder gehörte Mattighofen in der Geschichte zu Bayern. Somit bietet sich Mattighofen als idealer Ausstellungsort für die oberösterreichische Landesausstellung 2012 an. Derzeit wird in Mattighofen das Schloss, welches seit 2007 der Stadt Mattighofen gehört, renoviert und für die Landesausstellung adaptiert. Lange Zeit diente das Schloss Mattighofen den österreichischen Bundesforsten als Verwaltungssitz für den Kobernausserwald.

Die Stadt Mattighofen bei Wikipedia und die offizielle Webseite der Stadt Mattighofen.

Informationen zur Gastronomie in Mattighofen und Umgebung finden Sie beim Innviertler Lokalführer

Die längste Burg der Welt in Burghausen

burghausenDie Burg Burghausen im oberbayrischen Voralpenland wird im Guiness-Buch der Rekorde mit 1051 Metern als „längste Burg der Welt“ geführt. Die wehrhafte Festung aus sechs Burghöfen, jeder abgesichert mit Graben, Zugbrücke und Tor, schützte den inneren Burghof und Hauptburg. Aufgrund der strategisch günstigen Lage auf einem langgezogenen Bergrücken und der starken Befestigungsanlagen wurde Burghausen niemals erobert und gilt als Paradestück mittelalterlichen Burgenbaus.

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